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laubfrosch

Liebe Naturfreunde – herzlich willkommen!

Die Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz hat 2020 mit dem Wildblumenprogramm ein neues Kapitel gestartet!

Mit diesem möchten wir dem allgegenwärtigen Rückgang von Wildinsekten entgegenwirken. Dies soll sowohl in der freien Landschaft wie auch in unseren Städten und Dörfern erreicht werden. Dazu möchte die Stiftung Naturschutz mit den Bürgern und Institutionen im Landkreis Diepholz Blühflächen für unsere Insektenwelt schaffen. Hierzu stellen wir ein spezielles Saatgut zur Verfügung, welches vorrangig auf die Biologie der Wildinsekten abgestimmt wurde. Die Stiftung Naturschutz leistet hiermit einen Beitrag zum Erhalt der Insektenvielfalt.

Wir geben hier viele Informationen zu unserem Wildblumenprogramm, zur Saatgutzusammensetzung, zur Aussaattechnik und zu einigen Wildinsekten.

Aktuell: Leider ist die Laufzeit unseres Wildblumenprogramms nach drei Jahren nun zum Ende 2022 ausgelaufen und unser Regiosaatgut nicht mehr zu erhalten. Wir hoffen sehr, dass Sie viel Erfolg bei der Aussaat der Blühmischung sowie spannende Jahre der Beobachtungen haben oder hatten!

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Saatgutverteiler Anleitung für
Anlage
einer Blühfläche
Wild-Insekten
und deren
Lebensräume

Die Saatgutmischung

Die für das Wildblumenprogramm entwickelte Saatgutmischung besteht nur aus Samen heimischer Wildpflanzen, die in unserer Region ihr Vorkommen haben. Es unterliegt strengen Qualitätskriterien, wobei die Herkunft, Reinheit, Zusammensetzung und Keimfähigkeit eine große Rolle spielen. Hiermit wird erreicht, dass sich eine möglichst positive Wirkung auf die Insektenwelt einstellt und gleichzeitig eine mit anderen Mischungen zu befürchtende Florenverfälschung vermieden wird. Unser Saatgut hält diese Vorgaben ein und erhält daher das Qualitätssiegel RegioZert®.

Das Saatgut setzt sich aus einer Vielzahl heimischer Wildpflanzen zusammen und ist zudem mit einem Anteil von rd. 85 % besonders reich an Kräutern und Wildblumen. Wir möchten mit der Verwendung dieser Mischung erreichen, dass die heimische Insektenwelt in ihrer biologischen Anpassung an diese Wildpflanzen besonders profitiert. Aus diesem Saatgut können sich wichtige ökologische Kleinstrukturen entwickeln, so dass zukünftig wieder mehr wertvolle Insektenlebensräume zur Verfügung stehen.

Blütenpracht?

Die Blütenpracht ist nicht mit der von gärtnerischen und landwirtschaftlichen Saaten vergleichbar. Diese sind häufig relativ starkwüchsig und mit einer deutlichen Blütenbildung verbunden. Die Blüten dieser Saaten haben allerdings den großen Nachteil einer nur begrenzten Wirkung auf Wildinsekten. Die Pflanzenarten unserer Mischung haben eine etwas geringere natürliche Blütenfreude und bieten durch ihre eher dezente Erscheinung den anpassten Insektenarten einen Lebensraum und dem interessierten Bürger einen ganz neuen Blickwinkel.
In diesem Saatgut gibt es ein- und mehrjährige Arten, so dass sich in den einzelnen Standjahren unterschiedliche Blütenhorizonte entwickeln werden. Die intensivste Blüte wird sich vermutlich im zweiten und dritten Standjahr entwickeln.

Erhaltungsdauer und Aufwuchsbedingungen

Die Erhaltungsdauer ist auf 4 bis 5 Jahre ausgelegt, danach kann eine Erneuerung notwendig werden. Die relativ schwachwüchsigen Pflanzenarten erreichen eine Oberhöhe von ca. 0,7 bis 0,8 m, einige bleiben auch kleiner, andere werden sogar nur bis max. 0,25 m groß, wie z. B. Knotige Braunwurz und Acker-Hornkraut.

Bei einem starken Auftreten von Konkurrenzpflanzen - wie z. B. Melde - ist ein Schröpfen dieser Pflanzen notwendig, um den konkurrenzschwachen Saatpflanzen ein Aufwachsen zu ermöglichen.

Artenzusammensetzung der Samentütchen

Samentütchen 2020
wildblumenmischung

Samentütchen 2021
wildblumenmischung


schlatt davor

Foto: U. Ehlers

Mit einer Einsaatkombination mit Umkehrfräse erzielen wir in einem Arbeitsgang ein „sauberes“ und feinkrümeliges Saatbett und eine gleichmäßige Aufbringung der feinen Samen.

schlatt davor

Foto: U. Ehlers

Ob mit einer Maschine oder von Hand, die Konkurrenzpflanzen müssen zu Beginn der Anlage entfernt werden, damit die ausgesäten Arten eine reelle Chance zum Keimen und Wachsen haben.

schlatt davor

Foto: U. Ehlers

Teilweise erscheint die Einsaatfläche aus der Entfernung als „wilder Aufwuchs“ – doch mit den ersten Blüten hat sich bereits eine Vielzahl an Insekten dort eingefunden.

schlatt davor

Foto: J. Kanzelmeier

Etwa einem Monat nach der Aussaat hat sich der Weiße Gänsefuß stark ausgebreitet. Nach einem Schröpfschnitt mit dem Rasenmäher konnten sich die ausgesäten Pflänzchen etablieren.

schlatt davor

Foto: J. Kanzelmeier

Im Juni nach dem Aussaatjahr zeigt sich die Blühfläche mit einer Vielzahl an Kräutern und einigen Gräsern. Der Weiße Gänsefuß hat sich nach dem Schröpfschnitt aus dem Vorjahr nicht wieder durchgesetzt.

schlatt davor

Foto: U. Ehlers

Ist der Aufwuchs von Gräsern sehr dominant, kann ein frühzeitiger Schröpfschnitt helfen. Die Schnitthöhe sollte dabei mindestens 10 cm betragen, damit die meisten der aufgelaufenen Kräuter erhalten bleiben.

schlatt davor

Foto: U. Ehlers

Ein Schröpfschnitt kann auch zu einem späteren Zeitpunkt – hier Anfang Juli – sinnvoll sein, um z. B. starkes Gräserwachstum einzuschränken und die lichtliebenden Kräuter zu fördern.

schlatt davor

Foto: K. Backhaus

Bereits im ersten Jahr der Einsaat – hier Ende August – konnte sich eine Fläche aufgrund zusätzlicher Bewässerung sehr gut entwickeln.

schlatt davor

Foto: J. Kanzelmeier

Im ersten Blütenjahr sticht neben dem Buchweizen und der Kornblume besonders der Klatschmohn mit seinen roten Blüten hervor.

schlatt davor

Foto: U. Ehlers

Erst bei der näheren Betrachtung ist die Vielfalt an Pflanzen und Tieren zu erkennen.


Anleitung zur Aussaat

Wildinsekten:

https://www.bund-niedersachsen.de/themen/tiere-pflanzen/wildbienen/wildbienen-im-portrait/  

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