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Viel „Moos“ für die Torfmoosfarm in Barver

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In diese unscheinbaren Felder der Torfmoosfarm in Barver (vorne die Forschungsfläche, dahinter die Erweiterungsfläche) fließen 2,1 Millionen Euro Fördergeld. © Stiftung Naturschutz

Fördergeld in Höhe von 2,1 Millionen Euro fließt

Barver – Torfmoose wissenschaftlich erforschen und wirtschaftlich nutzen – so lassen sich die Ziele zusammenfassen, die der Landkreis Diepholz zusammen mit der Stiftung Naturschutz auf der Torfmoosfarm in Barver verfolgt.

Für den Betrieb und die Erweiterung der Farm ist es nun gelungen, im Rahmen des Projekts „Moosland“ Fördermittel in der beeindruckenden Höhe von 2,1 Millionen Euro einzuwerben. Darüber informiert der Landkreis Diepholz in einer Pressemitteilung.

Mit dem Geld soll die Forschung an Torfmoos-Paludikulturen vorangetrieben und der Frage nachgegangen werden, wie der Anbau und die Verwertung von Torfmoos-Biomasse im großen Maßstab umgesetzt werden und damit für die Landwirtschaft interessant gemacht werden kann. „Der Anbau von Torfmoosen als Paludikultur auf wiedervernässten Moorböden und die Verwendung dieses Torfersatzes kann einen wichtigen Beitrag für die Erreichung der Klimaschutzziele leisten“, erklärt Landrat Cord Bockhop in der Mitteilung.

Stichwort: Paludikultur

Paludikultur („palus“ – lat. „Sumpf, Morast“) ist die land- und forstwirtschaftliche Nutzung nasser Hoch- und Niedermoore. Schilfanbau für Dachreet gehört zu den traditionellen Nutzungsformen. Röhricht als Baustoff oder Torfmoos als Substrat für den Gartenbau sind neue Ideen. Die nasse Bewirtschaftung von Moorböden bringt Klimaschutz durch CO2-Bindung. Quelle: moorwissen.de

Als Hochmoorland Nummer Eins spiele Niedersachsen hierbei eine herausragende Rolle. Unter Federführung der Universität Greifswald werden nun in den niedersächsischen Modellregionen Diepholz (Barver) und Ammerland (Hankhausen) zwei bereits bestehende, zusammen rund 20 Hektar große Torfmoos-Pilotanlagen nach neuestem Stand der Technik optimiert und erweitert. In Barver soll auf einer benachbarten Fläche ein weiterer Torfmoos-Polder eingerichtet werden. Gefördert wird das Projekt „Moosland“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Bereits im Jahr 2020 haben die Partner im Vorgängerprojekt „Canape“ eine Pilotanlage in Barver angelegt und entsprechende Erfahrungen gesammelt. Detlef Tänzer, Fachdienstleiter Kreisentwicklung beim Landkreis Diepholz: „Der Standort Barver ist typisch für viele trockene Geest-Regenmoore in Nordwest-Deutschland. Gelingt es hier, die Wasserverhältnisse für Torfmooswachstum herzustellen, gibt es viele weitere Standorte, auf die das Prinzip übertragen werden kann.“

Projekte der Stiftung Naturschutz

Quelle: Kreiszeitung vom 17.02.2024



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