Sommertour im Zeichen des Umweltschutzes
Bernd Althusmann informiert sich in Bramstedt über den „Landkreis der tausend Schlatts“
VON LUKA SPAHR
Bernd Althusmann informiert sich auf seiner Sommertour über den Finkenbach in Bramstedt. Kai Backhaus von der Stiftung Naturschutz erläutert die Projekte.
Bassum – Es war ein Wetter, wie es typischer für Niedersachsen nicht sein könnte. Als Bernd Althusmann, CDU-Landesvorsitzender und niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitales, nach Bramstedt kam, wollte es einfach nicht aufhören zu regnen. Da nützte es auch nichts, dass auf dem Wagen, in dem der Politiker am Bramstedter Sportplatz vorrollte, in großen Lettern Sommertour stand. Auf dieser befand er sich nämlich.
Das Motto der Fahrt quer durchs Land: Natur- und Umweltschutz. Aus diesem Grund hatten sich die gastgebenden CDU-Politiker Axel Knoerig, Volker Meyer und Cord Bockhop auch eine besondere Rundreise einfallen lassen. Zusammen mit zahlreichen Lokalpolitikern und Ortsvorstehern stand zuerst eine Besichtigung des renaturierten Finkenbachs an, der direkt hinter dem Bramstedter Sportplatz verläuft. Fachliche Erläuterungen gab neben Detlef Tänzer vom Landkreis Diepholz vor allem Kai Backhaus. Er ist Mitarbeiter der Stiftung Naturschutz, die dem Gast aus Hannover im Rahmen seiner Sommertour einige ihrer Projekte vorstellen wollte. Die Stiftung passt nicht nur zum Motto von Althusmanns Sommertour, sie feiert dieser Tage auch ihr 35-jähriges Bestehen.
Begleitet von einem großen Kamera- und Social-Media-Team des Ministers wanderte die Delegation eine kleine Böschung hinab, um einen guten Blick auf den Finkenbach zu haben, den Cord Bockhop als „Kleinod“ in der Region bezeichnete. Detlef Tänzer erläuterte, man wolle die „Eigendynamik des Gewässers wieder aktivieren“. An Orten wie diesen habe man im Landkreis die „Sünden der Vergangenheit geheilt“.
Althusmann zeigte sich interessiert und nahm auch bei der nächsten Station die Handzettel der Stiftung interessiert zur Kenntnis. In Röllinghausen/Eschenhausen besichtigte der Politiker ein Schlatt inmitten einer grünen Wiese. Ortsvorsteherin Annegret Meineke berichtete aus ihren Erinnerungen, dass sie als Kinder immer vom „Sieben-Insel-Schlatt“ gesprochen hätten. Backhaus erläuterte die Funktionsweise solcher kleinen Tümpel und den Nutzen als Biotop. „Für Amphibien sind diese Gewässer ganz viel wert“, erläuterte er. Aufgrund der Verbreitung hierzulande spreche man auch vom „Landkreis der tausend Schlatts“.
Bockhop bezeichnete den Klimaschutz im Rahmen des Besuchs als „zentrale Aufgabe“ und mahnte, bei Biotopen „nicht nur in Flächen, sondern auch in Qualität“ zu denken. Weiterhin wies er darauf hin, dass die Stiftung derzeit vor allem Geld über befristete Projekte erhalte. „Das ist ausgesprochen aufwendig“, so Bockhop. Die Lokalpolitiker sprachen sich daraufhin einstimmig dafür aus, Initiativen wie die Stiftung Naturschutz auch langfristig zu fördern. Althusmann unterstrich die Bedeutung der Einrichtung: „Das ist ein wichtiges Signal in die Bevölkerung hinein, dass es solche Stiftungen gibt.“
Quelle: Kreiszeitung vom 15.08.2019