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Stiftung Naturschutz zieht Bilanz: Mehr Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen

Vorstandswechsel: Meyer folgt auf Brinkmann

Landkreis Diepholz - Von Anke Seidel. Das Knabenkraut, der Laubfrosch und der Kammmolch gehören dazu: Sie sind bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Deren Lebensraum nachhaltig zu sichern und möglichst zu erweitern, das hat sich die Stiftung Naturschutz zum Ziel gesetzt. 277 Hektar stehen ihr mittlerweile für Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen zur Verfügung. In den 34 Jahren ihres Bestehens hat sie insgesamt 411 Projekte realisiert.

 Mit der Bilanz insbesondere für das vergangene Jahr befasste sich das Kuratorium im Diepholzer Kreishaus. Dort vollzog sich gleichzeitig ein Wechsel an der Vorstandsspitze. Denn Heinz Brinkmann, der zehn Jahre in diesem Gremium mitgewirkt hatte und vier Jahre den Vorsitz führte, gab sein Amt auf eigenen Wunsch zurück. Einstimmig bestellte das Kuratorium sodann den stellvertretenden Landrat Volker Meyer zum neuen Vorsitzenden. Er war zuvor stellvertretender Vorsitzender gewesen. Dieses Amt übernahm wiederum Steffen Bussmann.

„Die Vielfältigkeit dieser Arbeit hat mir besonders gut gefallen“, gestand Brinkmann zum Abschied – und schilderte, wie ihn der Anblick einer seltenen Blütenpracht in Neubruchhausen motiviert hatte. Wichtig sei die Sicherung der finanziellen Mittel in der Niedrigzinsphase gewesen, stellte der ehemalige Marketing-Chef der Kreissparkasse Syke fest.

Seinen Dank sprach Heinz Brinkmann nicht nur dem Kuratorium für die gute Zusammenarbeit aus, sondern vor allem Jan Kanzelmeier als Geschäftsführer der Stiftung Naturschutz: „Jan war auch an den Wochenenden, in seiner Freizeit und im Urlaub immer für die Sache erreichbar.“

Als Kuratoriumspräsident würdigte Landrat Cord Bockhop das Wirken des scheidenden Vorsitzenden und beschrieb ihn als „gestaltenden, kreativen Kopf“, der viel habe erreichen können. Bockhop überreichte Brinkmann ein Präsent, bevor das Kuratorium den scheidenden Vorsitzenden mit Beifall verabschiedete.

Sein Nachfolger Volker Meyer freute sich sichtlich über seine neue Aufgabe, die im übrigen schon sein Vater ausgeführt hatte. 17 Jahre (bis zum Jahr 2006) hatte Josef Meyer als Vorsitzender die Stiftung Naturschutz geführt.

„Sie ist eine wertvolle Ergänzung zum behördlichen Naturschutz und zu den Naturschutzverbänden“, heißt es in dem von Jan Kanzelmeier vorgelegten Jahresbericht in Form einer umfangreichen Broschüre. „Die Stiftung zeichnet sich insbesondere durch die langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten sowie durch die Verknüpfung verschiedenster Interessen in ihren Gremien aus.“

Unterstützend begleitet der Förderverein der Stiftung Naturschutz mit seinen 79 Mitgliedern deren Arbeit – und hat der Stiftung bereits mehr als 100.000 Euro für Naturschutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt.

Das Stiftungskapital umfasst insgesamt 1,9 Millionen Euro, dessen Zinsen in die Finanzierung der Projekte fließen. Zuwendungen kommen außerdem vom Landkreis, vom Land, über Flurneuordnungsverfahren sowie aus EU-Mitteln und Spenden.

„Augen der Landschaft – neu entdeckt“ lautet der Titel des Projektes, das Ende vergangenen Jahres nach fünf Jahren Laufzeit abgeschlossen worden war: Acht historische Schlatts waren im Landkreis wieder hergestellt worden – Wasserflächen und ihre Umgebung, elementarer Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hatte diese Renaturierung mit 100.000 Euro gefördert. „Dieses Projekt war ein bedeutender Baustein innerhalb der Stiftungsprogramme“, so Geschäftsführer Kanzelmeier.

Damit weitere folgen können, hat die Stiftung im vergangenen Jahr die Weichen für die Sanierung des „Großen Meeres“sowie die Revitalisierung des „Donstorfer Moores“ gestellt und vorsorglich 81 Hektar Kulturflächen erworben.

Quelle: Kreiszeitung vom 30.10.2018

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