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Neues Wildbiotop in Drebber lockt Fasane, Hasen und Hühner an

Wunsch: Kulturhistorische Landschaft erhalten / Bockhop: „Was hier passieren durfte, ist nicht selbstverständlich“

Drebber - In Mariendrebber, dort wo es nördlich ins Moor geht, konnte basierend auf einem Flächentausch im vergangenen Jahr ein Wildbiotop erstellt werden. Um dieses Gemeinschaftsprojekt, an dem als Projektpartner die Gemeinde Drebber als Eigentümer der Flächen und direkter Projektpartner der Stiftung Naturschutz im Schlattprogramm, die Jagdgemeinschaft Mariendrebber, die für die Umsetzung von Maßnahmen wie Zaunbau, Pflanzungen, Pflege als „Pächter“ der Fläche verantwortlich zeichnet, die Stiftung Naturschutz im Landkreis, verantwortlich für den wasserrechtlichen Antrag, Planung und Umsetzung der Gewässerneuanlagen und somit Projektpartner der Gemeinde Drebber und des Landkreises als Ersatzgeldgeber trafen sich zur Inspektion der 1,46 Hektar großen Fläche am Donnerstag in Brockstreck bei Drebber im Moor.

Aus Sicht der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises könnte dieses Projekt Schule machen. Bürgermeister Friedrich Iven begrüßte aufs Herzlichste Landrat Cord Bockhop zu dem kalten und nassen Außentermin der gelungenen Maßnahme. „Was hier passieren durfte, ist nicht selbstverständlich“, so der Landrat und meinte damit die vorzeigbare zielorientierte Zusammenarbeit der Protagonisten.

Die Ziele der Inwertsetzung des Grundstücks der Gemeinde sind klar: Durch das Wildbiotop wird der Erhalt und die Erweiterung der kulturhistorischen Landschaft mit den typischen Elementen aus Gehölzreihen und Gewässern und damit die Aufwertung des Landschaftsbildes gefördert. Der Landkreis, der in dem Fall Ersatzgeldgeber ist, sieht darin zudem eine sinnvolle Umsetzung von Ersatzgeld. Diese, für Wildtiere reservierte Fläche, lässt Arten- und Biotopschutz- und Entwicklung, im besten Fall eine Trittsteinbildung oder Biotopverbund zu benachbarten Biotopen zu. „Eine nicht ganz einfache Aufgabe bei dem Flächendruck in der hiesigen ländlichen Region zwischen unterschiedlichen Nutznießern des Naturraumes“, kommentierte Bockhop. Um den neuen Baustein in Mariendrebber zum praktizierten Naturschutz in Augenschein zu nehmen, trafen sich der Landrat, Fachdienstleiter Kreisentwicklung im Landkreis, Detlef Tänzer, Samtgemeindebürgermeister Jürgen Lübbers (Barnstorf), Bürgermeister Friedrich Iven (Drebber), Claudia Emker (Samtgemeinde Barnstorf), Günther Meier, Ingo Fiefeick und Helmut und Irmgard Schwope von der Jagdgemeinschaft Mariendrebber sowie Kai Backhaus, Stiftung Naturschutz im Landkreis, zu einer Begehung. Als wichtigen Gast begrüßte Iven Gunda Zahn, die im Flächentausch die Biotopfläche erst möglich machte.

Ein besonderer Dank ging auch an die Jagdgemeinschaft Mariendrebber, die die Maßnahme ehrenamtlich bei Zaunbau, Erstbepflanzung und nachhaltiger Pflege ermöglicht. „Dabei erscheint unser Beitrag mit Ersatzgeld in Höhe von knapp 7000 Euro sehr günstig ausgefallen“, erläuterte Bockhop die Kosten. Das hatte Zaunbaumaterial (wird nach etwa fünf Jahren entfernt und wieder verwendet), Genehmigungsverfahren, Gewässerherstellung, Einsaat, Saatgut und Pflanzmaterial gekostet.

Die Idee des zeitlichen Monitorings zum Gedeihen des Biotops übernimmt die Stiftung Naturschutz. Jäger und Naturschützer erhoffen sich in dem neuen Wildbiotop die Ansiedlung von Niederwild wie Fasanen, Hasen, Rebhühnern und Wiesenbrütern sowie anderen Gästen aus der Natur. Einsam, feucht und mit Schutzmöglichkeiten scheint der Platz in Moornähe auf jeden Fall zu sein. (...) sbb

Quelle: Kreiszeitung vom 15.01.2016

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