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laubfrosch

Geld für Schulexkursionen

Martin Lütjen neuer Vorsitzender vom Förderverein der Stiftung Naturschutz

REHDEN - Der Förderverein der Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz wählte einen neuen Vorstand. Martin Lütjen folgte auf Burchard Upmeyer, der seit 1997 Vorsitzender war und sein Amt zur Verfügung stellte. "Ich werde dem Verein treu bleiben", beteuerte der Landwirt, Jäger und Naturschützer.

Die weiteren Wahlen waren Formsache: Zu stellvertetenden Vorsitzenden wählte die Versammlung Hans-Dieter Tornow, Reinhard Dummeyer und Fritz Dannhus. Rainer Ausborn blieb Schatzmeister und Jan Kanzlenmeyer Geschäftsführer.

Der Förderverein zählt 79 Mitglieder. Er stellte für das Jahr 2015/16 statt 4000 Euro, 5000 Euro der Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz für Schulexkursionen zur Verfügung.

"Das freut uns ganz besonders, denn im Schuljahr 2015 war schon ein Rekordjahr mit 1700 Schülern, die daran teilnahmen", bedankte sich Heinz Brinkmann von der Stiftung beim Förderverein. Die Projektpartner der Schulexkursionen sind der Naturschutzring Dümmer, das Dümmer-Museum, die Moorwelten und der BUND Diepholzer Moorniederung in Ströhen, das Barnstorfer Umwelt- und Erlebniszentrum, das Waldpädagogikzentrum Hahnhorst in Schwaförden und das Kreismuseum Syke. Dieter Tornow meinte, ihm sei bundesweit keine bessere Konstellation in der Umweltbildung bekannt.

Als Ziele und Aufgaben definierte der Förderverein: Die Öffentlichkeit über die Entwicklung der heimischen Natur und Landschaft informieren, Geld für den Naturschutz einwerben und Offenheit für Vorschläge für Natur- und Landschaftsschutz im Landkreis Diepholz.

Bereits seit 1985 besteht das Konstrukt aus Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz und seinem Förderverein. Die Schwerpunktsetzung für 2015 beschrieb Geschäfstführer Jan Kanzelmeier in der "Wiederherstellung historischer Schlattstandorte" und der "Entwicklung von Orchideenwiesen". Das Projekt der Schlatts - der sogenannten Augen der Landschaft - konnte bis Ende 2017 verlängert werden, gefördert durch die Bundesstiftung Umwelt. Eng zusammen arbeitet die Stiftung mit der Universität Osnabrück, um mittels Genbank die Nachzucht des Breitbättrigen Knabenkarautes zu gewährleisten.

Der Jahreshauptversammlung schloss sich ein Fachvortrag an. Als Referent gewann der Verein Heinrich Belting vom Niedersäschsichen Landesbetrien für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) der Naturschutzstation Dümmer zum Thema "Wiesenvogelschutz in Niedersachsen": Sein Fazit nach mehr als einem Vierteljahrhundert Wiedervernässung am Dümmer nach der Eindeichung 1953: "Wiesenvogelschutz braucht langen Atem." Und: "Der Erhalt der kulturhistorischen Landschaft, die Kooperation von Landwirtschaft, Naturschutz und lokalen Akteuren, die intensive Gebietsbetreuung vor Ort und die Optimierung aller Standortfaktoren. Das seien Großflächigkeit und Offenheit, Wasserstände, Bewirtschaftung und Vegetationsstruktur. Aber auch die Beobachtung der Prädatoren (Räuber) gehöre dazu.

In der Dümmerniederung sei die Besonderheit, dass bereits in den 1930er-Jahren Bestandsanalysen durchgeführt wurden. Sie geben heute Aufschluss über die damalige Population.

Da der Deich weiterhin bestehe, erfolgt die kontrollierte Vernässung der Wiesen über 50 Stauanlagen und 140 Landwirte bewirtschaften das Feuchtgrünland in Kooperation mit dem Naturschutz. Und obwohl der Wiesenvogelbestand in Niedersachsen dramatisch zurückgehe, verzeichne der Naturschutz am Dümmer Erfolge. "Einst verschwundene Brutvogelartebn kehren zurück". Dazu gehören seltene Vögel wie Kampfläufer, Wachtelkönig und Rotschenkel. sbb

Quelle: Kreiszeitung vom 03.12.2015

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