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Laubfrosch weiterhin bedroht (12.01.2011)

Ausstellung der Kreis-Naturschutzstiftung im Rathaus / In Twistringen werden 30 Biotope betreut

Bassum - TWISTRINGEN (tw) · Rund 30 Biotope werden auf Twistringer Gebiet betreut. Der Fokus liegt zudem auf den immer noch bedrohten Laubfrosch. Beeindruckende Aufnahmen sind seit gestern auf vier Präsentationsflächen im Rathaus zu sehen. „25 Jahre Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz“ ist die Ausstellung überschrieben, die bis zum 1. Februar läuft, bevor sie nach Rehden wandert.

Fritz Halves aus Ehrenburg, seit September 2010 Vorstandsvorsitzender der Naturschutzstiftung, und Anne Dasenbrock, Regionalbeauftragte des Kreises für Natur und Tourismus, eröffneten gestern gemeinsam mit Twistringens Wirtschaftsförderer Carsten Werft, in Vertretung für Bürgermeister Karl Meyer, die Ausstellung.

Aufgaben und Förderschwerpunkte werden erläutert. Beispielhaft: Projekte am Stemweder Berg, ebenso Pflege und Entwicklung von Orchideenwiesen und Schlatts. Dazu liegt reichlich Informationsmaterial aus, ebenfalls die Bücher „Naturschätze“ und „Fliegende Edelsteine – Libellen“.

„In Twistringen setzt sich die Stiftung überwiegend für den Erhalt und die Betreuung von Schlatts ein, und der Laubfrosch ist weiterhin gefährdet“, betonte Anne Dasenbrock. Im Bereich der Stadt Twistringen habe der Laubfrosch einen Verbreitungsschwerpunkt. Dieser Frosch sei ein Indikator für eine mit naturnahen Elementen versehene Kulturlandschaft.

Das Schlatt-Vorkommen konzentriert sich in zwei Bereichen: in Weyhe (Stelle) sowie zwischen Harpstedter und Wildeshauser Straße, auf der Linie Abbenhausen-Altenmarhorst. Fritz Halves ergänzte: „Die Stiftung ist ein Erfolgserlebnis, aber wir wollen uns darauf nicht ausruhen und nicht nachlassen, mit vielen freiwilligen Helfern Naturflächen auf Dauer zu schützen.“

Die vielen Streitereien zwischen Landnutzern und Naturschützern aus den früheren Jahren gebe es heute nicht mehr. Aus Vereinbarungsgesprächen auf freiwilliger Basis „geht keiner als Verlierer hervor“, versicherte Halves. Der rege Förderverein mit seinen 70 Mitgliedern habe bis heute der Stiftung rund 90 000 Euro zur Verfügung gestellt.

„Wir werden in Twistringen auch bei den anstehenden Flurbereinigungsmaßnahmen in Natenstedt, Altenmarhorst und Abbenhausen (Delmetal) unsere Hilfe anbieten und Projekte unterstützen“, unterstrich der Stiftungsvorsitzende.

Mit der Renaturierung der Ellernbäke in Köbbinghausen schloss die Stiftung in 2010 ihr bisher größtes Projekt in Twistringen ab. Sie ist hier inzwischen Eigentümerin von rund 20 Hektar. Erst kürzlich erhielt das Gymnasium einen Zuschuss für einen Baumlehrpfad (wir berichteten).

Die Stiftung ist „nicht nur in Zeiten knapper Kassen eine wertvolle Ergänzung zum behördlichen Naturschutz“. Denn es würden Vorhaben von Kommunen, Naturschutzverbänden und Privatinitiativen finanziell unterstützt. Die Stiftung kümmere sich neben Feucht- und Wasserbiotopen um Fließgewässer, Dorf-Ökologie, speziellen Artenschutz, Trockenstandorte. Seit drei Jahren gebe es Exkursionen für Schulklassen, hieß es.

Quelle: Kreiszeitung vom 12.01.2011

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