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Neue Schilder in der Streuobstwiese der Erlebnislandschaft „Auf den Bröken“ informieren

VON SIMONE BRAUNS-BÖMERMANN

Brockum – Hecken halten den Wind ab, Obstbäume bieten durch die Sonne aufgewärmte Stämme. Obstwiesen besitzen damit ein besonderes Kleinstklima. Im Frühjahr bietet die Wiese Nektar, im Herbst ist Fallobst im Angebot.

So ein Kleinod liegt „ganz am Ende“ der Gemeinde Brockum, fast an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen, am Nordhang des Stemweder Berges. Die Streuobstwiese gehört zur Erlebnislandschaft „Auf den Bröken“ und ist ein landschaftsarchitektonisches Highlight der Region.

„Die Streuobstwiese wurde als Projekt in Kooperation mit dem Naturpark Dümmer und dem Landkreis Diepholz entwickelt“, sagt der Geschäftsführer der Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz, Jan Kanzelmeier. Wesentlicher Förderer dieses Bereichs und weiterer Stiftungsflächen am Stemweder Berg sei die BASF Polyurethanes. „Der damalige Direktor Hellmann hat sich sehr für das Natur-Sponsoring eingesetzt“, erinnert sich Kanzelmeier. Kommt man am Hang auf Höhe der Obstwiese an, tunnelt der Weg links in die Landschaft voller Obstbäume mit umgebenden Wiesen, Schutzhütte, Waldrand und Ackerwildkrautfläche.

Jetzt erhielten die Obstbäume neue Obstsorten-Bestimmungsschilder. An 48 Bäumen hatte die Stiftung, in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Dümmer, Schilder aufgestellt – die waren in die Jahre gekommen, und Mitarbeiter Alexander Menge vom Naturpark erneuerte sie bis in den Mai. Finanziert wurden sie von der Stiftung.

Der Besucher findet in der idyllisch gelegenen „Ruheoase“ am Hang 14 Reihen mit Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Mirabellensorten sowie Wildgehölze.

„Kaiser Wilhelm“, „Prinz Albrecht von Preußen“ oder„Jakob Fischer“ wachsen hier in inniger Koexistenz. Bei den Birnen finden sich „Die gute Graue“, als Mirabelle „Nancy Mirabelle“. Beim Wildgehölz setzt die Stiftung auf die weithin bekannte Vogelbeere.

„Insgesamt findet man 173 Apfel-, 56 Birnen-, 30 Pflaumenbäume – Mirabelle, Reneklode, Zwetsche – und einen Walnussbaum. Von den 272 Obstbäumen sind zwölf keiner Art zugeordnet“, erklärt Kai Backhaus, Mitarbeiter der Stiftung.

Die Obstsorten wurden vom Pomologen Dr. Dankwart Seipp aus Lutten bestimmt. Dem natürlichen Alterungsprozess unterworfen oder Opfer von Sturm oder klimatischen Faktoren sind einige Bäume abgestorben oder verschwunden.

Die Pflege der Streuobstwiese, die durch Kauf von verschiedenen Flächen und Zusammenlegung überhaupt gelang, obliegt der Stiftung Naturschutz als Eigentümerin.

„Wir lassen die Fläche jährlich pflegen“, erläutert Jan Kanzelmeier. Dazu gehört der Obstbaumschnitt an 50 bis 60 Bäumen, mehrmaliges Mähen der „Wege“ zu den Sortenschildern (der Rest der Wiese bleibt im Wuchs stehen) und großflächiges Mulchen der Vegetation im Herbst. Der Rhythmus sieht die ersten sieben Obstbaumreihen komplett und die weiteren Reihen im zweijährigen Rhythmus, jede zweite Reihe, vor.

„Wir freuen uns immer, wenn zur Obsternte die Besucher mit einem kleinen Beutel Äpfel zufrieden von der Fläche kommen, um zu Hause einen Kuchen zu backen oder das Obst gleich so zu essen. Leider mussten wir in der Vergangenheit feststellen, dass auch große Mengen an Obst kommerziell gepflückt und abgefahren wurde. Das ist ausdrücklich untersagt“, betont Kai Backhaus.

Quelle: Sulinger Kreiszeitung vom 05.06.2021

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